16.09.2013
Heute sollte ja endlich der Abriss beginnen. Eigentlich war dieser ja schon
vor Wochen vorgesehen gewesen, aber von Seiten des Abrissunternehmens kam immer
wieder etwas neu dazwischen: erst war der Bagger kaputt, dann war kein Bagger ersatzweise
zu bekommen, dann deren Urlaub... Na ja. Wenn wir wirklich schon im August /
September losgebaut hätten, wäre das eine richtige Katastrophe gewesen.
Heute nun dachte ich ja: Es geht los. Zur Sicherheit rief ich noch einmal an
und bekam von einem Mitarbeiter bestätigt, dass es heute losgehen würde.
Mehr als überrascht war ich dann aber, als ich kurze Zeit später eine E-Mail
bekam, nach dem sie leider Insolvenz anmelden mussten und daher die Arbeiten
nicht mehr durchführen können.
Ich habe dann natürlich sofort angerufen und nachgefragt, weil ich das alles
nicht mehr verstehen / zuordnen konnte und bekam zur Antwort, dass die E-Mail
ein Versehen gewesen sei und diese an einen anderen Kunden gehen sollte, da sie
momentan so viel zu tun hätten. Aha. Sehr seltsam. Sie würden sich aber gerade
nach einem Bagger bemühen. Die Baggerverleihfirma würde aber Kaution verlangen
(€ 5.000,-), da sie dort neue Kunden seien - und ob wir die Kaution nicht
vorstrecken könnten. Ich habe dann gemeint, dass wir das nicht machen, weil uns
das alles zu unsicher ist (nachher fährt der Bagger gar nicht zu unserem
Grundstück sondern sonst wo hin und wer weiß, wer dann für den Bagger haftet,
wenn er kaputt geht oder ganz verschwindet).
Der Mitarbeiter wollte dann noch einmal mit seinem Chef reden - und kam mit
dem Vorschlag, dass wir die Kaution ja dann bezahlen können, wenn der Bagger
vor Ort ist und wir dann direkt an die Verleihfirma die Kaution bezahlen. In
meinen Augen einfach nicht seriös und von daher habe ich dankend abgelehnt.
Heißt für uns leider: Neuen Abrissunternehmer suchen...
Tipp / Warnung:
Ich würde wirklich nie per Vorkasse
("Kaution" oder wie immer es der Handwerker betitelt) bezahlen
(gezahlt wird erst nach Abnahme!!). Wenn schon die Maschienenverleihfirma/die
Kiesgrube oder wer auch immer dem Unternehmen nicht traut, warum sollte ich
dann?!
Das Geld ist erst einmal weg und dann erfolgen die Arbeiten nicht? Bei
Vorkasse, egal in welcher Form, sollten die Alarmglocken wirklich schrillen.
Wer natürlich im Zeitdruck ist weil der Rohbau am nächsten Tag beginnen
soll, der geht aus lauter Verzweiflung vielleicht auf so etwas ein. Aber was
hilft es, wenn ihr vorab gezahlt habt und keine Sicherheit habt, dass der
Unternehmer dann wirklich kommt?
Was ich aus der ganzen Sache gelernt habe: Wenn der ursprünglich vereinbarte
Termin (immer gleich im Auftrag fest vereinbaren) bis zu dem die Arbeiten
abgeschlossen sein sollten verstrichen ist, dann dem Unternehmer schriftlich
(oder auch per Telefax) eine Frist ("Mahnung") setzen. Falls die
Frist erfolglos verstreicht, dann anderes Unternehmen suchen und ggf.
überlegen, ob man einen evtl. höheren Preis, den man wo anders zahlt, als
Verzugsschaden geltend macht / einklagt.
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