Heute hatten wir einen weiteren Termin (den 2.) bei einem Elektriker, der uns schon vor vielen Wochen ein recht konkret berechnetes Angebot gemacht hat - erfreulichereise ohne dass wir für die Angebotserstellung bezahlen mussten (was aus unserer Sicht eigentlich selbstverständlich sein sollte, es aber jedenfalls in München nicht ist). Viele Wochen haben wir trotz Nachfrage nicht viel gehört, so dass wir schon dachten, die Firma habe kein Interesse mehr.
Im Vergleich zum Angebot hat sich natürlich in der Zwischenzeit bei uns auch so einiges konkretisiert (oder auch verändert) und zum anderen fehlte uns verschiedenes in dem Angebot
Rat: man sollte sich wirklich so früh wie möglich hinsetzen und sich selbst Gedanken machen, wo welche Steckdose, wo welcher Lichtschalter, wo welche Netzwerkdose und wo welche SAT-Dose hin soll.Leider weist das Angebot keine Trennung zwischen Materialkosten und Arbeitsaufwandskosten aus sondern in den Materialkosten sind die Arbeitskosten irgendwie halt reingerechnet - und genau das irgendwie führt natürlich dazu, dass man nicht sauber vergleichen kann und auch nicht sauber herausrechnen kann, wenn man bestimmte Arbeiten in Eigenleistung erbringen würde.
Große Schwierigkeiten bereitet uns derzeit noch die Lichtplanung. Die brauchen wir ja jetzt sehr zeitnah, da kurz vor Baubeginn (wohl ca. 10 - 14 Tage vor Baubeginn) dem Betonwerk ja die Stellen mitgeteilt werden müssen, an denen die eingebauten Deckenleuchten platziert sein sollen. Zudem müssen ja auch die Beton-Einbaugehäuse (z.B. Kaiser Beton-Einbaugehäuse HaloX-P) schon von der Größe her bestimmt sein. Und außerdem müssen wir wissen / mitteilen, was sonst noch so in die Decke rein muss (Trafo, Vorschaltgerät,... ?).
Nicht allein wegen der Optik der Leuchten sondern viel mehr die Art an sich (Halogen oder LED ist ja noch einfach, aber als Downlight, Spot, Flat-Panel oder...). Und was macht die Räume gleichmäßig schön hell?
Ein Elektriker hatte LED Flat Panels vorgeschlagen - als Realisierung dann abhängig vom Raum entweder Nobile LED Panel Flat 190 R (13 Watt; 990 lm) bzw. LED Panel Flat 130 R (10 Watt; 720 lm) - und davon dann zwischen 2 und 6 Stück.
PS: Bei einem Gespräch mit einem Vertreter von Nobile sagte uns dieser, dass man ganz grob mit 1x dem LED Panel Flat 130R pro 3 qm rechnen solle. Die Flats kommen schon mit Betriebsgerät und werden dann in Kaiser Einbaugehäuse gesetzt. Auch beim LED Panel Flat Q2 ist das Betriebsgerät gleich mit dabei; anders aber beim Linear LED Panel 35W, bei dem man noch ein separates Betriebsgerät braucht.
Sonst könne man z.B. T-Flat Einbaustrahler verwenden.
Nur darauf allein wollen wir uns nicht so ganz verlassen; im Internet habe ich die Programme DIALux bzw. Relux gefunden mit denen man sogar die spezifischen Leuchten einsetzen kann und das Programm berechnet dann die Lux-Werte im jeweiligen Raum.
Womit natürlich sofort die Frage aufkommt, wie viel Lux es denn in einem Raum sein müssen. Das schöne ist, dass es hierfür offenbar keine einheitliche Empfehlung / Aussage gibt.
Erste Anlaufstelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Wohnraumbeleuchtung
Garderobe Flure und Treppen |
10–50 | |
Allgemeinbeleuchtung im: Schlafzimmer, Badezimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer |
50–300 | |
Küchenarbeiten, Hausarbeiten, Körperpflege, Wäschepflege, Lesen, Schreiben, Basteln |
300–1000 | |
Bastelarbeiten, Zeichnen, feine Handarbeiten, Nähen |
1000–2000 |
Unter
http://lichtdesigngalerie.de/raeume/
findet man mehrere Räume geplant mit verschiedenen Leuchten; dort heißt es:
- Kinderzimmer 200 - 300 Lux als Allgemeinbeleuchtung (warm-weiß mit etwa 3000 Kelvin)
- Wohnzimmer 100 - 200 Lux
- Bad 200 - 300 Lux (warm-weiß (ca. 3000 Kelvin), neutral-weiß (ca. 4000 Kelvin) oder tageslicht-weiß (6000 Kelvin).
Bei
http://www.energieportal24.de/cms1/wissensportale/sparsame-leuchten/leuchtstaerke/
heißt es:
- Treppenhaus, Diele, Abstellräume: 50 Lux
- Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer: 200 Lux
- Küche, Badezimmer, Büroraum: 650 Lux
- Werkstatt, Atelier, Handarbeitsraum: 1.500 Lux
und bei licht.de unter
http://www.licht.de/fileadmin/shop-downloads/lichtwissen14_Licht_Wohnen.pdf
(dort S. 31, 32, 35 und 45)
- Küche: mind. 500 Lux
- Bad: mind. 300 Lux
- Arbeiten: zw. 300 und 500 Lux
Fazit: Jeder sagt was anderes. Beim Badezimmer finden sich Werte von 50 (Wikipedia) bis 650 (Energieportal24). Und so richtig gute Seiten, auf denen das beschrieben wird (oder auch andere Bauherren Ihren Ablauf bzw. Vorgehensweise beschreiben), habe ich im Internet auch nicht gefunden. Da wird man doch ziemlich ratlos zurückgelassen.
Wir werden jetzt mal in einem Leuchtenstudio vorbeischauen die auch Lichtplanung machen bzw. von Freunden haben wir den Rat bekommen, eine Innenarchitektin, die sich auf Licht fokusiert, zu mit der Planung / Beratung zu beauftragen.